INFORMATIONSQUELLEN
Während der Vegetationsphase und verteilt über das gesamte Jahr werden Daten erhoben, um die Situation auf dem Feld möglichst detailgetreu abzubilden.
VEGETATIONSSENSOREN
Biomasse, Chlorophyllgehalt, N-Aufnahme, Höhe der Vegetationsdecke
BODENPROBEN UND LABORANALYSEN
P, K, Mikronährstoffe, organische Substanz
LEITFÄHIGKEIT
Sie lässt Rückschlüsse auf die Bodenfeuchte und -struktur zu, und ermöglicht eine Abschätzung des Ertragspotenzials.
HOFEIGENE WETTERSTATION
Wasserressourcen, Krankheitsrisiko, Wachstumsprognose
TOPOGRAPHIE
Reliefkarten informieren über das Abfließen der Nährstoffe in tiefer gelegene Bereiche oder die Variabilität der Sonneneinstrahlung.
VORGESCHICHTE DER PARZELLEN
Viele Sensordaten lassen sich ohne die Kenntnis der eigenen Flächen nicht präzise interpretieren.
ERTRAGSKARTEN
Sie liefern Informationen über Bodenparameter und helfen zusätzlich dabei, Variationen des Ertragspotenzials zu bewerten.
Rechenmodelle erstellen Applikationskarten
ZWEI WEGE – EIN ZIEL
Die durch Rechenmodelle bearbeiteten Daten werden bei der Entscheidungsfinden genutzt, um Handlungsempfehlungen zu erstellen oder Entscheidungen direkt auf dem Feld umzusetzen.
Voraussetzung: Automatische Steuerungskomponenten
DAS BRINGT’S
Die Anwendung von Precision Farming kann unterschiedliche Ziele verfolgen. Ein Überblick über die wichtigsten Ansätze.
KALKUNG
Der pH-Wert innerhalb eines Feldes kann starke Unterschiede aufweisen. Präzisionskalkung ermöglicht es, die Bodenstruktur und die biologische Aktivität zu vereinheitlichen. Außerdem vermeidet sie das Risiko, dass ein Kalk-Überschuss die Aufnahme von Nährstoffen lokal beeinträchtigt.
GRUNDDÜNGUNG
Auf Teilflächen, in denen ein Mangel an P oder K ermittelt wurde, wird die benötigte Menge für eine optimale Versorgung der Pflanzen ausgebracht. Teilflächen, die bereits gut oder sogar überversorgt sind, werden wenig oder gar nicht gedüngt: Dies führt zu geringeren Inputkosten. Nach einigen Jahren zeigt sich eine Homogenisierung des Ertrags.
AUSSAT
Die Vorteile einer homogenen Aussaat liegen auf der Hand: Das Unkraut hat es schwerer, Lücken im Bestand für sich zu finden. Die Pflanzen teilen die Wasserressourcen untereinander besser auf, wodurch das Wasserstress-Risiko minimiert wird. Durch die ebenmäßige Saatdichte wird Blattkrankheiten und Lagergetreide vorgebeugt.
N-DÜNGUNG
Bei der N-Düngung handelt es sich um den am häufigsten teilflächenspezifisch durchgeführten Arbeitsgang. Präzisions-N-Düngung (vor allem bei der letzten Gabe) hilft dabei, den Ertrag und den Proteingehalt zu sichern. So trägt sie auch dazu bei, ökologische Anforderungen und Ausschöpfung des Ertragspotenzials in Einklang zu bringen.
ORGANISCHE DÜNGUNG
Organischer Dünger wird teilflächenspezifisch ausgebracht, indem ein Analysesystem die Zusammensetzung der Gülle/Gärreste misst und die Geschwindigkeit während der Ausbringung entsprechend anpasst. Die Kosten der anschließenden mineralischen N-Düngung lassen sich optimieren. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont.
WACHSTUMSREGLER
Biomasse-Daten reichen aus, um Wachstumsregler teilflächenspezifisch einzusetzen. Wo wenig Biomasse ist, wird weniger oder nicht „kurzgespritzt“. Wo mehr Biomasse gemessen wird, wird die Dosis entsprechend nach oben angepasst. So hält der Landwirt das Lagerrisiko unter Kontrolle, was sich wiederum auf die Drusch- und Trocknungskosten auswirken kann.
HERBIZIDE / FUNGIZIDE
Nach vorheriger Analyse werden Herbizide und Fungizide nur dort eingesetzt, wo tatsächlich ein Befall vorliegt. Hier geht es in erster Linie um Kostenreduzierung. Diese kann beachtlich sein: Bei gleicher Wirksamkeit kann die teilflächenspezifische Unkrautbekämpfung 50-prozentige Spritzmittelersparnisse mit sich bringen. Die Umwelt profitiert davon, ebenso wie das Image des Agrarsektors.