Den Betrieb in der Tasche

2016 entschied sich Alex­andru Haita, seinen Betrieb mit Hilfe des webba­sierten Land­wirt­schafts­por­tals MyJohnDeere.com und der darin inte­grierten Anwen­dung „Einsatz­zen­trale“ zu managen. Und er hat es nie bereut.

Eigent­lich hatte Alex­andru Haita gar nicht geplant, Land­wirt zu werden und den Hof seiner Eltern in der kleinen Ortschaft Căli­nești, unge­fähr 100 km nord­west­lich der rumä­ni­schen Haupt­stadt Buka­rest, zu über­nehmen. Er strebte eine Karriere im IT-Bereich an, einer Branche mit Zukunft, wie er dachte. Aber dann kamen im Jahr 2006 zwei Dinge zusammen: Seine Eltern kauften einen neuen High-Tech-Traktor, und IPSO Agri­cul­tură, der rumä­ni­sche John Deere Impor­teur, stellte auf einer Messe in Buka­rest die neuesten Tech­no­lo­gien für Präzi­si­ons­land­wirt­schaft vor. Nachdem er den neuen Traktor auspro­biert und erkannt hatte, welche Möglich­keiten die modernen Bewirt­schaf­tungs­tech­no­lo­gien bieten, änderte Haita seine Meinung. „Ich merkte, dass ich meine IT-Kennt­nisse tatsäch­lich zur effi­zi­en­teren Bewirt­schaf­tung unseres Betriebs nutzen kann.“

Er machte einen Abschluss als Agrar­in­ge­nieur und trat 2008 in den elter­li­chen Betrieb ein. Zusammen mit seiner Frau, seiner Schwester und seinem Schwager bewirt­schaftet Haita inzwi­schen eine Fläche von 1.100 ha – davon 200 ha eigener Grund­be­sitz – mit drei Ange­stellten und einem Maschi­nen­park, der aus vier Trak­toren, einem Mähdre­scher und einer gezo­genen Feld­spritze besteht. „Alle bringen ihre jewei­ligen Stärken ein“, so Haita.

Daten­ge­steu­erte Land­wirt­schaft

Haita legt seinen Schwer­punkt auf die Gesamt­lei­tung des Betriebs und insbe­son­dere alle Themen, die mit der digi­ta­li­sierten Bewirt­schaf­tung im Zusam­men­hang stehen. „Voraus­set­zung für eine moderne Land­wirt­schaft ist die Kombi­na­tion von agrar­wirt­schaft­li­cher Kompe­tenz – also beispiels­weise Kennt­nisse über Böden, Anbau­kul­turen und Pflan­zen­schutz – und Kompe­tenzen im Bereich der Maschi­nen­technik und der daten­ge­stützten Bewirt­schaf­tung“, sagt er. So kann er mit Hilfe der Einsatz­zen­trale des MyJohnDeere.com-Portals jeder­zeit die aktu­ellen Stand­orte seiner Maschinen und deren Bewe­gung in Echt­zeit anzeigen, Maschi­nen­daten wie Stand­zeiten und Kraft­stoff­ver­brauch über­prüfen und über das Maschinen-Display auf einfache Weise mit dem Fahrer kommu­ni­zieren.

Die Einsatz­zen­trale von john Deere verbindet Maschi­nen­daten, acker­bau­liche Infor­ma­tionen und Analy­se­werk­zeuge in einem einzigen System.

Das alles trägt zur effi­zi­enten Leitung ihres Acker­bau­be­triebs mit den Haupt­an­bau­kul­turen Winter­weizen und Gerste, mit einem Durch­schnitts­er­trag von 6,5 t/ha bzw. 5 t/ha. Zusätz­lich werden Ölsaaten, Sonnen­blumen und Mais ange­baut. Zum Maschi­nen­park gehören vier John Deere Trak­toren, darunter ein erst 2018 ange­schaffter 8295R, sowie eine 732M Feld­spritze und ein Mähdre­scher S680, beide eben­falls von John Deere. „In den kommenden beiden Jahren werden wir voraus­sicht­lich in einen weiteren Mähdre­scher und eine selbst­fah­rende Feld­spritze inves­tieren“, erzählt Haita.

Zeit und Geld sparen

2014 regis­trierte Haita seinen Betrieb auf MyJohnDeere.com und begann ab 2016, das System intensiv zu nutzen. Er hat es nie bereut: „Damals kauften wir neue Trak­toren und Anbau­ge­räte mit ISOBUS-Funk­tio­na­lität. Da lag es nahe, dieses System für das Maschinen- und Betriebs­ma­nage­ment zu nutzen.“ Haita digi­ta­li­sierte die kompletten 1.100 ha Bewirt­schaf­tungs­fläche und gab die Daten auf der MyJohnDeere.com-Plattform ein, so dass er jetzt alle seine Felder über­wie­gend mit Hilfe der Funk­tionen der Einsatz­zen­trale verwalten kann. „Das Schöne ist, dass ich alles – von den Maschinen auf dem Feld bis zu den Anwen­dungs­maß­nahmen – mit nur einem System über­wa­chen und steuern kann“, so Haita. „Und mit der entspre­chenden Smart­phone-App kann ich den Betrieb sozu­sagen aus der Tasche managen“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.

Dank der Einsatz­zentrale kann ich alles – von den Maschinen über die Acker­schläge bis zu den An­wen­dungs­maß­nahmen – mit nur einem System über­wa­chen und steuern.

Alex­andru Haita

2017 imple­men­tierte er den draht­losen Daten­transfer vom Büro zu den Maschinen und zwischen den Maschinen, wodurch sich nach seinen eigenen Aussagen viel Zeit sparen und Über­tra­gungs­fehler vermeiden lassen. „Was ich am draht­losen Arbeiten beson­ders schätze, ist der Display-Fern­zu­griff. Ich kann Probleme lösen, indem ich von meinem Büro­rechner aus auf das Display der Maschine zugreife und den Fahrer bei der Anpas­sung der Maschi­nen­ein­stel­lungen unter­stütze. Auf demselben Wege kann uns natür­lich auch ein Tech­niker unseres John Deere Vertriebs­part­ners IPSO helfen.“ Haita schätzt, dass er durch die Nutzung der Einsatz­zen­trale für die Bewirt­schaf­tung seines Betriebs gegen­über der Zeit vor der Digi­ta­li­sie­rung jeden Tag im Schnitt unge­fähr zwei Stunden spart. „Ich kann diese Zeit nutzen, um mich stärker den geschäft­li­chen Aspekten meiner Arbeit zu widmen“, erzählt er.

Vorteile der Digi­ta­li­sie­rung für den Betrieb der Familie Haita

  • besseres Maschi­nen­ma­nage­ment
  • gerin­gerer Kraft­stoff­ver­brauch
  • Kosten­ein­spa­rungen bei Repa­ra­turen, Ersatz­teilen
  • längere Einsatz­zeiten
  • besseres Flächen­ma­nage­ment
  • einfa­chere Anbau­pla­nung
  • fakten­ba­sierte Entschei­dungen
  • mehr Zeit für betriebs­wirt­schaft­liche Tätig­keiten

Fakten­ba­sierte Entschei­dungs­fin­dung

Aber es geht nicht nur um Zeit­er­sparnis. Durch die Visua­li­sie­rung und Analyse der Maschi­nen­daten lässt sich der Maschi­nen­ein­satz opti­mieren. „Dank der Einsatz­zen­trale weiß ich immer genau, wo sie sich gerade befinden, welche Stre­cken sie zurück­ge­legt haben, wie lange sie auf der Straße unter­wegs waren oder ob sie gerade nichts zu tun haben“, so Haita. „Und das kann ich dann ganz einfach mit den Zeiten verglei­chen, in denen sie tatsäch­lich im Einsatz waren.“

MyJohnDeere.com

Melden Sie sich bei der John Deere Einsatz­zen­trale an.MyJohnDeere.com

Als Beispiel nennt er die Analyse des Kraft­stoff­ver­brauchs seines Mähdre­schers. Diese ergab, dass in jeder Saison 2000 l Diesel allein für die morgend­li­chen Fahrten vom Betrieb zum Feld und die Rück­fahrt am Abend verbraucht wurden. „Damit war klar, dass wir einen Stand­platz in größerer Nähe zum Arbeits­be­reich der Mähdre­scher errichten müssen, um die Anzahl der Fahrten zum Hof zu verrin­gern.“ Da an diesem Stand­platz auch Ersatz­teile und Werk­zeuge bereit­ge­halten werden, kann die Maschine dort über die ganze Saison abge­stellt werden, was eine Menge Geld spart.

Anhand der Visua­li­sie­rung der Routen, der Still­stands- und Arbeits­zeiten, des Kraft­stoff­ver­brauchs usw. kann er den Maschi­nen­ein­satz auch anschau­lich mit seinen Fahrern bespre­chen. „Zusammen können wir anschlie­ßend eine Lösung finden, mit der wir die Nutzung der Maschine oder unseren Arbeits­ab­lauf entspre­chend anpassen“, sagt Haita. Die Verfüg­bar­keit und einfa­chen Analy­se­mög­lich­keiten aller dieser Daten ist für Haita ein großer Vorteil zur Verbes­se­rung des Betriebs­ma­nage­ments: „Wir können unsere Entschei­dungen auf Grund­lage von Daten und Fakten treffen und müssen uns nicht auf unser Bauch­ge­fühl und Vermu­tungen verlassen.“

Offenes System

Haita nennt ein weiteres Beispiel für seine flexible Nutzung der Einsatz­zen­trale auf der MyJohnDeere.com-Plattform. „Unsere Böden weisen einen ziem­lich hohen Tonan­teil auf, deshalb haben wir auf unge­fähr 20 % unserer Anbau­fläche ein Vernäs­sungs­pro­blem.“ Er begegnet diesem Problem einer­seits mit tief wurzelnden Zwischen­früchten zur Auflo­cke­rung des Bodens. Zusätz­lich versucht er die Entwäs­se­rung der betrof­fenen Bereiche zu verbes­sern.

Anhand seiner Ertrags­karten ermit­telte er Ertrags­un­ter­schiede inner­halb eines Feldes sowie gegen­über anderen Feldern und verglich diese mit drei­di­men­sio­nalen Höhen­karten. Mit Hilfe einer Dritt­an­bieter-Soft­ware zur Simu­la­tion des Abflusses in seinen Feldern konnte er anschlie­ßend genau planen, wo die Drai­na­ge­gräben ange­legt werden mussten. „Die Einsatz­zen­trale stellte mir mit der Simu­la­ti­ons­soft­ware eine benut­zer­freund­liche Schnitt­stelle zur Verfü­gung, über die ich Ertrag und Höhen­daten zuein­ander in Bezie­hung setzen und mir so eine Vorstel­lung davon verschaffen konnte, wo die Bewäs­se­rungs­ka­näle anzu­legen waren. Ohne dieses Tool zur Nutzung der digi­talen Daten hätte ich mich dabei deut­lich mehr auf Vermu­tungen verlassen müssen.“

Betriebs­info

  • 1.100 ha (200 ha eigener Grund­be­sitz)
  • 3 Ange­stellte

Haupt­kul­turen

  • Weizen, Gerste
  • Ölsaaten
  • Mais
  • Sonnen­blumen

Maschinen (John Deere)

  • 4 Trak­toren (8295R, 8370RT, 6175R, 5820)
  • 1 Anhän­ge­feld­spritze (732M)
  • 1 Mähdre­scher (S680)