Eine gute Kombi:
Photovoltaik mit …
Quellen: Fraunhofer Institut, Inrae
Blattgemüse
Schattentoleranz, nachgewiesene Ertragssteigerung
Weinbau
Reduzierung des Zuckergehaltes, Schutz vor Austrocknung
Obstbau
Schattentoleranz, Schutz vor Witterungseinflüssen
Gras
Schutz vor Sonne und Wind, Wasserreserven in Trockenphasen
Aufgeständerte Systeme
Aufgeständerte Agri-PV-Paneele eignen sich für alle Feldkulturen und sind vier bis sechs Meter hoch; Das Gestänge muss in der Regel im Boden einbetoniert werden.
LEISTUNG:
2,95 MWp
erreicht die AgriPV-Anlage
von Verdonnet
(Frankreich, 3 ha)
Quelle: TSE
VOR- UND NACHTEILE
Verkehr und Feldarbeiten kaum beeinträchtigt
Homogene Lichtverteilung
Höheres Gewicht und höhere Errichtungskosten
Gewächshaus
Gewächshäuser können mit Paneelen nachgerüstet werden. Semi-transparente Module sind hier eine gute Wahl, um eine exzessive Beschattung zu verhindern.
VOR- UND NACHTEILE
Energieautonomie
Schutz vor Extremtemperaturen
Risiko des Ertragsrückgangs bei bestimmten Gewächshauskulturen
Bodennahe Systeme
Bodennahe Anlagen sind klassischerweise zwei Meter hoch, wodurch ihre Errichtung kein Betonfundament benötigt. Typisch sind bifaziale Paneele, die die Einstrahlung auf die Vorder- und Rückseite in Strom umwandeln.
LEISTUNG:
4,1 MWp
leistet die bodennahe Anlage
in Donaueschingen
(Deutschland, 14 ha)
Quelle: Next2Sun
VOR- UND NACHTEILE
Windschutz-Effekt (beugt Lagergetreide vor)
Lichtverteilung durch Höhe und Reihenabstand kalibriert
Geringere Errichtungs- und Wartungskosten
Einschränkungen bei Arbeit mit bestimmten Anbaugeräten
Agri‑PV erzeugt
32 x
mehr Strom/ha
als Energiemais
Quelle: Fraunhofer Institut
Die Herausforderungen
Energienetz?
Energienetz?
Der Netzanschluss in ländlichen Gebieten ist ausbaufähig
Lohnt sich das?
Lohnt sich das?
Die Amortisierung hängt stark vom aktuellen Energiepreis ab
Was baue
ich an?
Was baue ich an?
Kulturführung: Noch unzureichende praktische Kenntnisse
Regulierung?
Regulierung?
Regulierungsrahmen: auf EU-Ebene nicht einheitlich
Erlaubnis?
Erlaubnis?
Komplexer Zulassungsprozess in vielen Ländern
Akzeptanz?
Akzeptanz?
Landschaftseinwirkung: Geringe Akzeptanz in der Bevölkerung
Uneinheitliche Ertragswirkungen
Aktuelle Zahlen deuten tendenziell auf einen Ertragsrückgang …
Zum Beispiel erfasste das APV-RESOLA-Projekt
eine Produktivität von
−28 % bis +3 %
in Weizen für die Anbaujahre 2017 bis 2020.
Quelle: Fraunhofer Institut
… aber:
Fachleute weisen auf Verbesserungspotenzial durch Sortenwahl und Agri-PV-taugliche Praktiken hin. Diese sind noch in der Entwicklung.
Viele Landwirte berichten auch
positive Erfahrungen
5,6 %
Ertragssteigerungen
Bei Mais ergab ein Versuch in Japan eine Ertragssteigerung von 5,6 % unter PV-Anlage mit geringer Dichte.
Quelle: Takashi Sekiyama, Universität Kyoto
10 – 17 %
Ertragssteigerungen
Der Channay-Agri-PV-Demonstrator (bifaziale Vertikalpaneele, Frankreich) verzeichnete Ertragssteigerungen von 10 bis 17 % bei Getreide auf Böden mit geringem Ertragspotenzial. (2022, frühe und starke Austrocknung der Oberflächenböden).
Quelle: Next2sun
10 – 45 %
höhere Erträge
In Frankreich erzielte das Weingut Nidolères um 10–45 % höhere Erträge in verschiedenen Rebsorten.
Quelle: Sun’Agri
Die Effizienz der
Landnutzung
Kombination von landwirtschaftlicher Produktion und Energieerzeugung steigert die Produktivität einer Parzelle.
VORTEILE
Die kombinierte Nutzung führt zu einem höheren Gesamtertrag und vermindert das Risiko.
- Beispiel: Getreideertrag bei 80 % bzw. Energieertrag bei 50 % der Referenzfläche
- Referenzfläche PV-FFA
- Referenzfläche Getreide
Gesetzliche Standards für Agri‑PV
Deutschland
- Maximaler Flächenverlust: 15 % (bodennahe Systeme), 10 % (aufgeständerte Systeme)
- Ertrag ≥ 2/3 des vor der Installation der Paneele ermittelten Durchschnitts
Frankreich
- Projizierte Fläche der Paneele: maximal 40 % der Parzelle
- Höhe und Abstand der Anlage müssen Verkehrs- und Sicherheitsbedingungen erfüllen
- Ertrag ≥ 90 %, im Vergleich zu einer Kontrollzone
Italien
- Seit Mai 2024 ist PV-FFA auf Agrarflächen flächendeckend verboten
- Agri-PV bleibt erlaubt (Stand Juni 2024); Mindesthöhe der Paneele: 2,1 m
- Keine Angabe der Ertragsziele, aber Verpflichtung zur Dokumentation.
Quellen: DIN SPEC 91434:2021-05; legifrance.gouv.fr; terraevita.edagricole.it