An einem lauwarmen Sommertag im Juni 2021 sollte sich für Rainer Eichhorn eine neue Perspektive eröffnen: Er lernte in einer Schulung, wie er das Operations Center für seinen Betrieb nutzen kann. Das ließ ihn fortan nicht mehr los. „Ich bin regelrecht sauer, dass ich nicht schon früher wusste, welche Vorteile die Digitalisierung mir bringt!“, entgegnet er dem Berater von John Deere an diesem Tag.
Rainer Eichhorn ist Landwirt und arbeitet zudem zu 60 % als Lohnunternehmer. Mit seinen zwei Mähdreschern S780 und T670 bearbeitet er im Jahr insgesamt 1.100 ha. Neben seinem eigenen 200 ha Betrieb mit Getreide, Raps, Mais und Leguminosen im Wechsel, übernimmt Rainer Eichhorn im Sommer den Mähdrusch der Nachbarbetriebe. Die Aussaat von Getreide und Raps auf 700 ha kommt im Herbst noch hinzu.
Die Felder, in der Nähe von Frankfurt am Main, sind nicht nur einige Kilometer voneinander entfernt, sondern auch sehr unterschiedlich beschaffen. Wie unterschiedlich, das nimmt er seit Kurzem sehr genau unter die Lupe. Zu den Spitzenzeiten holt er sich bis zu vier Kollegen hinzu, die mit anpacken können. Dann sitzen sie üblicherweise zeitgleich auf den verschiedenen Maschinen und müssen ein gutes Team sein.
Spagat zwischen Schreibtisch und Acker
„Ich stecke ständig im Spagat zwischen der Arbeit auf dem Acker und der Arbeit am Schreibtisch“ sagt Rainer Eichhorn über eine der Herausforderungen seines Alltags. „Wir Landwirte und Lohnunternehmer bewältigen eine Menge Papierkram, weil wir unsere Arbeit ganz genau dokumentieren müssen. Da darf nichts liegenbleiben. Dabei findet meine eigentliche Arbeit doch auf der Maschine statt.“
2018 entschied sich Eichhorn, seinen Betrieb zu optimieren und legte sich einen John Deere Mähdrescher zu. Weil er mit dem S780 mit 9-Meter-Premiumflow-Schneidwerk eine größere Fläche schneller und sauberer bearbeiten konnte, gewann er damit auch neue Kunden – gute Arbeit spricht sich schließlich herum. „Die Arbeitsqualität spiegelt sich in dem Ergebnis wider – ob im eigenen Betrieb oder im Lohndrusch“ sagt Rainer Eichhorn. „Würden wir schlecht abliefern, wäre die Nachfrage nicht so groß. Aber wir machen unsere Sache gut.“
Digitales Argument für den Kauf
Zwei Jahre später, 2020, kam dann ein weiterer Mähdrescher hinzu. Ein T670, ebenfalls mit 9-Meter-Premiumflow-Schneidwerk. Und, wie der erste Mähdrescher, mit einer smarten Ausstattung. „Den Begriff Smart-Farming habe ich auch vorher schon mal gehört, aber ernsthaft befasst hatte ich mich damit nicht“ so Eichhorn. „Beim Kauf habe ich auf die Leistung der Hardware geguckt, auf die Drusch-Leistung und was die Maschine durch ihre Kraft und Schnelligkeit schafft. Aber mit der neuen digitalen Technik können wir dieselbe Maschine anders nutzen und damit unsere guten Ergebnisse noch verlässlicher einfahren. In Zukunft wird die digitale Ausstattung in jedem Fall meine Kaufentscheidungen beeinflussen. Da möchte ich vorne mit dabei sein.“
Seine letzte Anschaffung war eine neue Drillmaschine mit GPS-Fahrgassenschaltung. Die Drilltechnik erkennt automatisch, auf welchem Schlag sie sich befindet und wie die Fahrgassen angelegt werden müssen. Dabei findet ein ständiger Datenaustausch zwischen Drillmaschine und Traktor statt.
Mit der digitalen Technik fahren wir unsere guten Ergebnisse noch verlässlicher ein.
Rainer Eichhorn
Auch gibt es einiges, was Eichhorn mit seinen Ertragskarten, die er im Sommer aufgezeichnet hat, austesten will. Zum Beispiel verschiedene Aussaatstärken probieren, um herauszufinden, was er an Saatgut sparen kann. Oder anhand von den Biomassekarten im kommenden Jahr teilflächenspezifisch düngen. „Auf diese Zukunftsprojekte lege ich jetzt den Fokus, denn da liegen noch viele Reserven, die ich ausschöpfen kann“, ist Rainer Eichhorn überzeugt. Tatsächlich hat er in zwei Monaten seine gesamte Erntefläche durchweg dokumentiert. Diese Arbeit beschreibt Eichhorn als einfach: „Wir sind keine Genies, deswegen muss es einfach sein.“
Per Klick den Überblick
Vorher war es auch mal schwierig. Die Getreideernte war in den letzten Jahren durch die Witterung gerade im Rhein-Main-Gebiet eine große Herausforderung. Obwohl Eichhorn die Druschfläche und die dazugehörigen schwierigen Stellen gut kennt, gab es immer wieder ungute Überraschungen. „Jetzt ist es nicht mehr nur die Hardware vom Mähdrescher, sondern das Operations Center und die dazugehörige Organisation, die uns zu einem richtig guten Ergebnis befähigt. Alles, was ich sonst immer auf dem Papier mitgeführt habe, um zu sehen, wie weit wir da überhaupt sind, wo noch was ansteht, das habe ich mit einem Klick auf dem Tablet oder dem Smartphone mit dem Operations Center vor mir.“
Und auch die Zusammenarbeit im Team klappt flüssiger. Eichhorn und sein Kollege Jens Bermbach können sich nun untereinander viel besser austauschen. „Wir sehen, wo der andere gerade ist, was er gerade drischt und, wie die Maschine eingestellt ist. So können wir uns mit einem Mal gegenseitig richtig gut helfen“, sagt Eichhorn. Die Fahrspur, der Ertrag auf dem Feld, die Einstellungsparameter der Maschine – all das wird durch das Operations Center dokumentier- und analysierbar. Und es kann mit den Kollegen im System geteilt werden. Das zusätzliche Telefonieren bei der Arbeit, wie es früher üblich war, empfindet Eichhorn hingegen als Stressfaktor.
Das ganze Potential nutzen
Rainer Eichhorn überlegt jetzt, wie er im nächsten Jahr zusammen mit John Deere noch schlauer und digitaler arbeiten kann. Dabei sollen natürlich die Felder geplant werden, mit ihren Grenzen und Kulturen, die ausgesät werden. Auch beim Pflanzenschutz kann er gut dokumentieren, wie sich die Sorten je nach Bearbeitung bis zur Ernte verhalten. Diese Informationen bieten für die Planung des nächsten Anbaujahres eine wertvolle Grundlage. Die Möglichkeiten sind vielfältig, aber eines weiß Eichhorn aber ganz sicher: Er will sämtliches digitales Potential, das jetzt schon in seiner Maschine steckt, nutzen.
Das Operations Center
Für Landwirte und Lohnunternehmer, die ihre Betriebs- und Maschinendaten in einem einzigen Software-Portal verwalten wollen, ist das Operations Center eine sehr gute Lösung.
- Alle Informationen in Echtzeit im Überblick
- Direkter Zugriff von überall mit der Operations Center-App
- Verwalten, überblicken und analysieren
- Auswerten von agronomischen Daten
- Offen für Daten anderer Hersteller
- Kostenfrei
Die Operations Center Spezialisten der Vertriebspartners vor Ort helfen, das Beste aus diesem nützlichen Hilfsmittel herauszuholen und es nach individuellen Bedürfnissen einzurichten.