TraktorenDie Aufgabe: verun­rei­nigte Böden reinigen

Wenn ein Tank­wagen seine Ladung verliert und land­wirt­schaft­liche Flächen verseucht werden, ist eine Dekon­ta­mi­na­tion erfor­der­lich. Rémi Dieuzaide vom Unter­nehmen Dieuzaide TP aus Gers im Südwesten Frank­reichs erklärt, dass dafür umfang­reiche Erdbe­we­gungs­ar­beiten erfor­der­lich sind.

Der Trans­port von Gefahrgut ist in Frank­reich zwar sehr gut gere­gelt – das bietet aber keinen abso­luten Schutz vor Unfällen mit even­tuell uner­freu­li­chen Folgen. Dies zeigte sich wieder einmal am 19. Juli 2023 im Depar­te­ment Tarn-et-Garonne, als ein Tank­wagen mit 30.000 l Dieselöl und 4.000 l Super­benzin umkippte. In Folge des Unfalls beauf­tragten die Behörden die Véolia-Gruppe, die u.a. im Wasser- und Entsor­gungs­ma­nage­ment tätig ist, mit der Dekon­ta­mi­nie­rung von 1 ha land­wirt­schaft­li­cher Fläche neben der Straße. Bei dieser Aufgabe half das Unter­nehmen Dieuzaide TP aus Bivès im Depar­te­ment Gers mit seinen beiden kraft­stoff­spa­renden John Deere Trak­toren.

Der Unfall: Am späten Vormittag des 19. Juli 2023 kippte ein Tank­wagen in einen Stra­ßen­graben zwischen Bouillac und Aucam­ville im Depar­te­ment Tarn-et-Garonne und verun­rei­nigte 1 ha Acker­land.

Dekon­ta­mi­nie­rung des Bodens: Welche Tech­niken kamen zum Einsatz?

Véolia empfahl, den Standort erst einmal zu unter­su­chen, um die Verun­rei­ni­gung zu iden­ti­fi­zieren und die Risiken einschätzen zu können. Für die Dekon­ta­mi­na­tion kamen verschie­dene Verfahren in Frage:

  • Einblasen von Druck­luft (Venting oder Spar­ging), um flüch­tige Schad­stoffe an die Ober­fläche zu bringen
  • Abpumpen von Grund­wasser (Strip­ping), um gelöste Schad­stoffe an die Ober­fläche zu bringen
  • Chemi­sche Oxida­tion durch die Injek­tion chemi­scher Reagen­zien in den Boden, wodurch die Schad­stoffe zersetzt werden
  • Gleich­zei­tige Extrak­tion und Behand­lung der im Boden und Grund­wasser enthal­tenen Schad­stoffe (Slur­ping)
  • Stabi­li­sie­rung durch Verrin­ge­rung der Mobi­lität von Schad­stoffen im Boden

Bei dem Unfall in Bouillac hat sich Véolia für ein einfa­ches Dekon­ta­mi­na­ti­ons­ver­fahren entschieden, dessen Durch­füh­rung sich über mehrere Monate erstreckte. Zunächst wurde das Unter­nehmen Dieuzaide TP beauf­tragt, um auf der gesamten verschmutzten Fläche eine 50 cm dicke Boden­schicht abzu­tragen – insge­samt 1000 t Erde. Für diese Aufgabe wurden ein Bagger sowie ein John Deere 6R185 Traktor mit einem 20-Tonnen-Kipper einge­setzt. Bedient wurden die Maschinen von Foued Ehlgaz und Joël Nerocan, Mitar­beiter von Dieuzaide TP.

Der Aushub wurde zu großen Contai­nern in der Nähe trans­por­tiert. Dort wurde er mit großen Mengen Kompost vermischt und regel­mäßig kontrol­liert. Wenn die Véolia-Experten den Boden für verun­rei­ni­gungs­frei erklärten, wurde er auf die land­wirt­schaft­liche Fläche zurück­ge­bracht.

Nachdem er sich zuerst einen John Deere 7290R ausge­liehen hatte, dachte Rémi Dieuzaide, dass ein 6R185 seinen Anfor­de­rungen am besten entspre­chen würde.

Das Unter­nehmen Dieuzaide TP

Nach meinem Schul­ab­schluss im Jahr 2006 begann ich meine beruf­liche Lauf­bahn im Unter­nehmen mit einem Frei­schneider und stieg dann auf einen mecha­ni­schen Bagger um“, berichtet der 39-jährige Rémi Dieuzaide. Seit der Umwand­lung in eine verein­fachte Akti­en­ge­sell­schaft (SAS) im Jahr 2022 hat Dieuzaide TP ein starkes Wachstum verzeichnet. Heute beschäf­tigt das Unter­nehmen 15 Mitar­beiter und verfügt über 9 Bagger, darunter eine 30-Tonnen-Maschine. Sie haben sich auf Erd- und Aufräum­ar­beiten spezia­li­siert und sind im gesamten Südwesten Frank­reichs, insbe­son­dere in der Region Grand Sud-Ouest, tätig.

Wir haben im Laufe der Zeit ein fundiertes Fach­wissen im Bereich archäo­lo­gi­scher Ausgra­bungen erworben und streben danach, unsere Exper­tise zu erwei­tern.

Rémi Dieuzaide

Als Geschäfts­führer des Unter­neh­mens mit Sitz in Gers ist Rémi Dieuzaide offen für eine Viel­zahl von Aufträgen in einem weit­läu­figen Gebiet, das sich von Nîmes bis Cognac erstreckt. Dazu gehört auch die Besei­ti­gung von Umwelt­ver­schmut­zungen. Außerdem hat er sich auf archäo­lo­gi­sche Ausgra­bungen spezia­li­siert und plant, den Ruf seines Unter­neh­mens in diesem Bereich weiter auszu­bauen. „Wir haben im Laufe der Zeit ein fundiertes Fach­wissen im Bereich archäo­lo­gi­scher Ausgra­bungen erworben und streben danach, unsere Exper­tise zu erwei­tern“, erklärt Rémi Dieuzaide, der im kommenden September den Auftrag für eine bedeu­tende Ausgra­bungs­stätte am Rande von Toulouse erwartet.

Für Infor­ma­tionen über eine pres­ti­ge­träch­tige archäo­lo­gi­sche Ausgra­bungs­stätte, an der Dieuzaide TP betei­ligt war.

Kraft­stoff­ef­fi­zienz

Für Erdar­beiten nutzt Dieuzaide TP zwei John Deere Trak­toren, die zwischen 1.500 und 2.000 Stunden pro Jahr im Einsatz sind. Es handelt sich um einen 6R155 und einen 6R185, die vom John Deere Vertriebs­partner Ets Dupuy in Solo­miac erworben wurden. „Diese Fahr­zeuge sind sehr zuver­lässig und kommen auch an schwie­rigen Einsatz­orten sehr gut zurecht“, so Rémi Dieuzaide.

Mit Blick auf den Kraft­stoff­ver­brauch bietet die John Deere Trak­toren der 6R-Serie mit mittel­großem Rahmen das ideale Fahr­zeug für den Trans­port. Die Trak­toren über­zeugen durch einen opti­malen Kompro­miss zwischen Motor­leis­tung und Leer­ge­wicht.

Aber wie jeder gute Manager behält Rémi seine Kosten genau im Blick, insbe­son­dere den Kraft­stoff­ver­brauch, da seine Maschinen große Entfer­nungen auf der Straße zurück­legen müssen – und das schwer beladen. Bevor vor kurzem die Entschei­dung auf einen 6R185 fiel, hatte sich das Unter­nehmen ein Modell aus der leis­tungs­stär­keren 7R-Reihe geliehen. „Wir haben uns wieder für einen Traktor mit mittel­großem Rahmen aus der 6R-Reihe entschieden. Er braucht weniger Kraft­stoff und ist einfa­cher zu hand­haben“, erklärt Dieuzaide.

JDLink bietet wich­tige Einblicke

„Die Entschei­dung von Rémi Dieuzaide in Bezug auf den Kraft­stoff­ver­brauch über­rascht mich nicht“, räumt Paul de Lafor­cade ein, Vertriebs­s­leiter bei Ets Dupuy, einem John Deere Vertriebs­partner mit einem Markt­an­teil von etwa 30 % in den Depar­te­ments Landes, Haute-Garonne, Gers, Tarn und Tarn-et-Garonne. Wenn sein Team nach dem Kraft­stoff­ver­brauch gefragt wird, argu­men­tiert de Lafor­cade mit JDLink. Dieses System zur Erfas­sung von Betriebs­daten, das jeder John Deere Kunde nutzen kann, zeigt den Verbrauch eines Trak­tors unter tatsäch­li­chen Bedin­gungen.

Paul de Lafor­cade kennt die Maschinen der 6R-Serie mit mittel­großem Rahmen gut: „6,8-l-Motor mit 6 Zylin­dern, 7,9 t Leer­ge­wicht, auf einem Radstand von 2,77 m.“ Aber diese Zahlen sagen nicht alles. „Bei John Deere setzen wir auf best­mög­li­chen Service: Das Verspre­chen der Kraft­stoff­ef­fi­zienz kann nur einge­halten werden, wenn das Getriebe perfekt einge­stellt wurde, die Reifen korrekt ausge­richtet sind und so weiter“, so sein Fazit.