Diversifizierung nützt landwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Sie vertärkt die Kundenbindung und steigert die Auslastung der Fahrzeuge. Diese sind schließlich nicht dafür vorgesehen, ungenutzt im Maschinenschuppen herumzustehen. Bernard Diss begann mit der Diversifizierung im Jahr 2003 und folgte dabei dem Rat der elsässischen Firma Gützwiller, die eine clevere Technik zur Instandsetzung von Wegen entwickelt hatte.
Das Lohnunternehmen Diss in Zahlen
- 6 Vollzeitangestellte
- 9 John Deere Traktoren mit Autopowr-Getriebe, davon jeweils 4 der Serien 7000 und 8000
- 4 selbstfahrende Feldhäcksler von John Deere, davon 1 8400i
- 4 John Deere Mähdrescher
- 4 Bodenstabilisierer von Wirtgen (2,50 m)
- 3 Streuer vom Streumaster
- 1 Streuer für geringes Volumen von Panien
- 1 Streuer von Bergmann für Kompost und festes Gärgut
- 1 Schürfkübel von Toomey (3,00 m)
- 1 8-reihige gezogene Einzelkornsämaschine

Anfangs erhielten Bernard und Sohn Hervé nichts als Absagen bei dem Versuch, großen Bauunternehmen wie Vinci, Eiffage oder Colas ihre Dienste im Bereich Bodenstabilisierung anzubieten.
Dabei kommt ein leistungsstarker Traktor zum Einsatz, der eine über 5 Tonnen schwere Fräse zieht, die Erde und ein Bindemittel (Branntkalk und/oder Zement) mischen kann.
„Die großen Unternehmen verfügen zwar über selbstfahrende Maschinen, aber für deren Transport braucht man dann gleich Tieflader“, erläutert Bernard Diss. „Wir dagegen akzeptieren auch kleinere Baustellen.“ Diese erfolgreiche Diversifizierung ermöglicht es der Firma Diss, Aufträge auch weit von ihrem eigentlichen Standort entfernt anzunehmen. Vor kurzem war einer ihrer Traktoren 200 km vom Firmensitz in Landersheim entfernt im Einsatz.
Bodenstabilisierung ist nichts für Amateure
„Man muss sich klar machen, dass auf Tiefbaustellen eine ganze Reihe von Maschinen im Einsatz sind“, gibt Hervé Diss zu bedenken. „Und jede davon hat ihre klar definierte Aufgabe: streuen, mischen, nivellieren, verdichten usw. Da kann man es sich einfach nicht leisten, dass einem eine Stunde vor Feierabend der Sprit ausgeht.“
Nach einem Blick auf sein Smartphone und die JDLink-App weiß er besser über die verbleibende Reichweite seines Traktors Bescheid, als wenn er den Fahrer nach dem Stand der Tankanzeige fragt. Außerdem empfindet er es als äußerst praktisch, dass er dem Diesel-Lieferanten die genaue GPS-Position des Traktors mitteilen kann.
Warum werden Böden mit Kalk stabilisiert?
Kalk ist ein sehr altes und natürliches Material. Bei der Vermischung mit Boden entwickelt es eine Bindekraft, die zu einer verbesserten Tragfähigkeit führt. Zwei Stunden nach dem Mischen hat sich der Tragfähigkeitsindex des behandelten gegenüber dem unbehandelten Boden um das Vier- bis Zehnfache erhöht. Dadurch wird der Maschinenverkehr erheblich erleichtert. Mit der Zeit bewirkt der Kalk eine chemische Reaktion, die dem Abbinden von Zement gleichkommt. Nach drei bis sechs Monaten führt diese Reaktion dazu, das sich auch die Druckfestigkeit und Froststabilität verbessert haben.
Quelle: CIFATP
Zahlreiche Beispiele für den Nutzen vernetzter Fahrzeuge
Hervé Diss erinnert sich, wie er einmal mit Hilfe seines Smartphones ein Problem am Drehstromgenerator eines Fahrzeugs festgestellt hat: „Ich habe sofort gehandelt und das Teil bestellt, und so haben wir keine Zeit verloren.“ Genauso war es bei einem defekten Rückstrahler, denn bei der Sicherheit geht man im Tiefbau keine Kompromisse ein.
„Für die Aktivierung mussten wir einfach nur eine Software herunterladen und eine Neuprogrammierung unter Mitwirkung der Firma Haag durchführen. Dafür war kein Werkstattbesuch erforderlich, das konnte einfach vor Ort gemacht werden. Die Maschinen sind teuer und sollen so viel wie möglich im Einsatz sein. Deshalb vermitteln mir die Konnektivitätslösungen von John Deere ein gutes Gefühl, was unsere Zuverlässigkeit angeht“, schließt Hervé Diss.
Aufpreis, den Käufer bereit sind, für gebrauchte Maschinen mit einer makellosen Wartungs- und Inspektionshistorie und Garantieabdeckung zu zahlen:
+8 %
Die Konnektivitätslösungen von John Deere beruhen auf dem Know-how von Ingenieuren, die sich die Pannenvermeidung hinaus auch mit der Leistungsanalyse befasst haben. Hinweise auf übermäßigen Schlupf oder überhöhten Verbrauch werden umgehend an den Eigentümer weitergeleitet, damit das Fahrzeug leistungsfähig und im bestmöglichen Zustand gehalten werden kann.
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde eine große Stichprobe von John Deere Traktoren, Feldhäckslern und Mähdreschern mit einer makellosen Wartungs- und Inspektionshistorie sowie Garantieabdeckung untersucht. Dabei wurde ein bis zu 8 % höherer Restwert im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen ermittelt. Und seit kurzem kann mit den vernetzten Maschinen eine proaktive Online-Wartungsverfolgung in Zusammenarbeit mit dem John Deere Vertriebspartner genutzt werden.