Precision FarmingVon der Krei­de­zeit zur Land­wirt­schaft 4.0

Alejandro Aguado ist ein Land­wirt in Soria (im Nord­osten Spaniens). Vor Jahr­mil­lionen lebten auf seinem Land Dino­sau­rier. Heute, im 21. Jahr­hun­dert, bewirt­schaftet Alejandro dieses Land mit Hilfe der Präzi­si­ons­land­wirt­schaft, um seine Erträge zu maxi­mieren.

Dino­sau­rier sind seit mehr als 65 Millionen Jahren ausge­storben, aber in Fuentes de Magaña, einer Stadt in der Provinz Soria, ist ihre Präsenz noch immer unüber­sehbar. In diesem Gebiet wurden mehr als 300 verstei­nerte Dino­sau­rier-Fußab­drücke gefunden, von denen sich einige in der Nähe einer Parzelle befinden, die Alejandro Aguado bear­beitet. „Der Dino­sau­rier leistet mir Gesell­schaft, während ich auf dem Feld arbeite“, scherzt Alejandro.

„Unsere drei Trak­toren sind von John Deere und wir sind sehr zufrieden“, sagt Alejandro. Alles dreht sich bei den Bauern der Region um die Land­wirt­schaft und die in der Land­schaft, in der sie arbeiten. „Wir bewirt­schaften dieses hüge­lige Land und die meisten Felder sind klein, aber das ist kein Problem … Wenn ich auf großen, flachen Parzellen arbeite, wird mir fast lang­weilig“, sagt Alejandro amüsiert.

„Der Dino­sau­rier leistet mir Gesell­schaft, während ich auf dem Feld arbeite“, scherzt Alejandro.

Das Land befindet sich auf einer Höhe von 1.100 Metern in einer Region, die als Tierras Altas (Hoch­land) bekannt ist. Die Dino­sau­rier, die während der Krei­de­zeit hier lebten, waren haupt­säch­lich Sauro­poden – eine der größten Dino­sau­ri­er­arten über­haupt. Diese Tiere fraßen ausschließ­lich Pflanzen, um ihre mehr als 20 Meter langen und mehr als 20 Tonnen schweren Körper zu ernähren. Dabei dürfte sich die Nahrung der Dino­sau­rier deut­lich von den Pflanzen unter­schieden haben, die heute hier wachsen. Heute baut Alejandro auf 550 Hektar Weizen, Gerste, Acker­erbsen, Raps und Triti­cale an und setzt damit die Arbeit seines Vaters Amador Aguado und früherer Gene­ra­tionen fort.

Arbeit erleich­tern, Renta­bi­lität erhöhen

Alejan­dros Groß­vater stieg vom Pflügen mit Ochsen auf das Pflügen mit einem Traktor um, was damals einen großen tech­no­lo­gi­schen Sprung bedeu­tete, an den sich seine Familie noch heute erin­nert. Heute, im 21. Jahr­hun­dert, bedeutet der Einsatz von Tech­no­lo­gien der Präzi­si­ons­land­wirt­schaft einen neuen Tech­no­lo­gie­sprung, der der Familie die Arbeit erleich­tert und eine höhere Renta­bi­lität ermög­licht. Das Lenk­system und die Teil­b­rei­ten­schal­tung für die Düngung sind die wich­tigsten Lösungen, die sie bei ihren Feld­früchten einge­setzt werden. „Mit Präzi­si­ons­land­wirt­schaft ist alles einfa­cher“, sagt Alejandro.

Selbst­steu­ernde Trak­toren dank GPS

Bei den drei Trak­toren handelt es sich um einen 7280R, einen 6920S und einen 7820, die alle über ein Lenk­system verfügen. Im letzten Sommer hatte Alejandro für ein paar Wochen einen 6R250 gemietet und war auch damit sehr zufrieden. „Der 6R250 ist eine groß­ar­tige Maschine“, sagt er. Heute sät Alejandro mit dem 7820 Gerste, von der er sich einen Ertrag von 4 t/ha erhoffen.

Durch die Teil­b­rei­ten­schal­tung beim Düngen lassen sich Über­lap­pungen vermeiden.

Bei der Aussaat nutzt Alejandro Aguado das GPS System.

Dank GPS kann das System virtu­elle Lenk­spuren erstellen, denen der Traktor auto­ma­tisch folgt. „Selbst­fah­rende Fahr­zeuge sind für uns nichts Neues. Mein Vater kaufte 2010 den ersten GPS-gesteu­erten Traktor, den wir immer noch benutzen. Wir könnten jetzt gar nicht mehr ohne ein solches System arbeiten. Es kommt uns nicht einmal in den Sinn. Wegen der Bequem­lich­keit und der Einspa­rungen schätzen wir es sehr“, betont Alejandro.

Teil­b­rei­ten­schal­tung mit dem Dünger­streuer

Der Dünger­streuer verfügt über eine Teil­b­rei­ten­schal­tung. Dadurch lassen sich sowohl Über­lap­pungen als auch Lücken vermeiden, sodass das gesamte Feld die vorge­se­hene Dosie­rung erhält, ohne dass Dünger verschwendet wird, „der in den letzten Jahren erheb­lich teurer geworden ist“, erin­nert uns Alejandro.

Am Tag unseres Besuchs wurde ein neuer Dünger­streuer in Betrieb genommen. Er ist mit dem 7280R gekop­pelt. Es handelt sich um ein ISOBUS-Anbau­gerät mit dem Alejandro einen 6-20-8 NPK-Dünger in einer Dosie­rung von 350 kg/ha ausbringen will. Nach der Verbin­dung des Trak­tors mit dem Anbau­gerät erscheinen alle Konfi­gu­ra­ti­ons­mög­lich­keiten auf dem Bild­schirm in der Trak­tor­ka­bine. Alejandro richtet den Dünger­streuer zügig ein und der Traktor macht sich an die Arbeit und folgt dem auf dem Bild­schirm vorge­zeich­neten Weg.

Durch das GPS-Signal weiß der Traktor sozu­sagen, wo genau er sich auf dem Feld befindet und kann mit Hilfe des ISOBUS-Systems die Teil­b­rei­ten­schal­tung steuern. „Die Teil­b­rei­ten­schal­tung funk­tio­niert perfekt. Sie läuft ausge­zeichnet über das ISOBUS-System des Trak­tors“, sagt Alejandro. Mit dem neuen Dünger­streuer und der Teil­b­rei­ten­schal­tung erwarten sie Einspa­rungen bei den Dünge­mit­teln in Höhe von 10.000 €/Jahr.

Opera­tions Center auf dem Mobil­te­lefon

Nächster Schritt: John Deere Opera­tions Center

Der nächste Schritt ist die Nutzung des Opera­tions Centers. Einer der wich­tigsten Vorteile, die Alejandro bei der Nutzung des Opera­tions Centers sieht, ist, dass die durch­ge­führten Aufgaben direkt in das digi­tale Feld­no­tiz­buch einge­tragen werden, was ihm Zeit­er­sparnis bei diesen Verwal­tungs­auf­gaben verspricht. „Ich finde es sehr einfach, es wird uns sehr helfen. Mit dem Opera­tions Center wird alles schneller gehen“, sagt Alejandro. „Das ist der Weg, den wir einschlagen wollen. Wir nutzen neue Tech­no­lo­gien, die unsere Renta­bi­lität kurz-, mittel- und lang­fristig stei­gern können.“