Die Färber­distel

Ihr Name deutet es an: Die Färber­distel, auch Saflor genannt, wurde früher zum Gelb- und Rotfärben genutzt. Bereits die Ägypter kulti­vierten die Pflanze. Noch heute wird Saflor zum Färben genutzt – aller­dings kaum noch für Stoffe. Begehrt ist inzwi­schen vor allem das Öl.

Saflor benö­tigt bei einem Ertrags­ni­veau von 20 dt/ha 90 kg N/ha. Bei Phos­phat, Kali und Magne­sium genügt ihm eine mitt­lere Versor­gungs­stufe. Trocken­heit wider­steht die Pflanze gut.

Ursprüng­lich ein Bewohner des Mittel­meer­raums, liebt die Färber­distel Wärme und Sonne, wider­steht aber im Jung­pflan­zen­sta­dium auch leichten Frösten. Als Faust­regel gilt: Wo Sonnen­blumen gut gedeihen, fühlt sich meist auch Saflor wohl.

Früher wuchs Saflor auch auf Mittel­eu­ropas Feldern – im 17. Jahr­hun­dert z. B. in Thüringen und im Elsass. Heute zählen andere Länder zu den Haupt­pro­du­zenten: Indien, Mexiko und die USA.

Wegen seiner inten­siven Farbe kam Saflor auch als Ersatz für den teureren Safran zum Einsatz. Heute färbt Saflor unter anderem Spei­seöle.

Safl­or­gelb verblasst unter Licht­ein­fluss rasch. Saflorrot dagegen nicht.

treiben die einjäh­rigen Färber­dis­teln ihre Pfahl­wur­zeln in den Boden. Hoch werden bis zu 2 Meter.

pro Hektar entsteht Färber­dis­telöl – ein hoch­wer­tiges Spei­seöl mit hohem Gehalt an unge­sät­tigten Fett­säuren. Ernte ist ab Ende August bis September.