Im Norden Amerikas gibt es eine Farm namens Gunsmoke – die Farm der rauchenden Colts. Mit 14.000 ha reicht das Farmland in South Dakota bis zum Horizont. Hier wurde im Jahr 2020 zum ersten Mal Bio-Weizen geerntet.
Es ist ein Lohnunternehmer namens Olsen, der mit seinen Maschinen und seinen Arbeitern jedes Jahr von März bis November vom südlichen Texas bis in den Norden Richtung Kanada zieht, um Landwirte bei der Ernte zu unterstützen. So auch die Gunsmoke Farms. Diese elf Mähdrescher der S-Serie sind Teil seiner 80-Maschinen-starken Mähdrescher-Flotte. Olsen ist der größte Lohnunternehmer der Vereinigten Staaten und einer der besten John Deere-Kunden.
Eine Drohne und Geduld
Für dieses Foto reiste der Fotograf George Steinmetz der Crew des Lohnunternehmens hinterher. Er saß mit den Fahrern in der Kabine und brauchte für diese Aufnahmen aus der Luft eine Drohne und acht Tage Geduld. Dann hatte er im Kasten, was er wollte: Den Menschen einen Einblick darin zu geben, welchen Aufwand die Landwirtschaft betreibt, um die wachsende Weltbevölkerung mit Nahrung zu versorgen.
Feed the Planet
Mit seinem Projekt Feed the Planet zeigt er unter anderem, wie die Landwirtschaft dieser Herausforderung mit einer hohen Produktivität begegnet. Steinmetz setzt sich für mehr Transparenz in der Lebensmittelproduktion ein, denn er findet, das geht uns alle an: „Wenn wir mehr darüber wissen, welche Auswirkungen unsere Lebensmittel auf die Umwelt haben, können wir bessere Entscheidungen treffen, was wir essen wollen.“
Das, so betont George Steinmetz, lässt sich nicht herunterbrechen auf die Gleichung, dass Bio gut und konventionelle Landwirtschaft nicht nachhaltig ist. „Die Gunsmoke Farms haben bei der Umstellung auf Bio enorme Aufwände betrieben, um das viele Unkraut in den Griff zu bekommen. Dadurch verbrauchten sie zwei- bis dreimal mehr Diesel als zuvor und schadeten durch die Bearbeitung dem Boden.“ Steinmetz wünscht sich, dass es für den Verbraucher selbstverständlich wird, sich dafür zu interessieren, wo sein Essen herkommt. Auch für die Landwirtschaft wäre dieses Verständnis ein großer Gewinn.