„Pressen hat mir schon immer Spaß gemacht – vor allem aber mit dieser Ballenpresse“, verrät uns der französische Landwirt aus der Franche-Comté. Er produziert jährlich bis zu 6.000 Ballen, von denen er einen Teil für seine eigenen Rinder nutzt und den anderen an einen Händler verkauft.
Der Fluß Saône durchfließt fünf Départements, bevor sie bei Lyon in die Rhône mündet. Damit hat sie das größte Einzugsgebiet aller französischen Flüsse. Rinderhaltern im Département Haute-Saône bietet das einen großen Vorteil: Die Überschwemmungsauen bringen eine abwechslungsreiche Flora hervor, die Heu von bester Qualität liefert. „Auf den Wiesen wachsen ca. 30 % Leguminosen und Gräser wie Weidelgras, Hartschwingel und Knäuelgräser“, weiß Samuel Bertrand.
Die Nachfrage nach Rundballen ist groß
Die Charolais-Rinder-Herde von Earl Fontaine-Froz benötigt jährlich 3.000 Rundballen aus Heu und Stroh. Dasselbe Anzahl verkauft Samuel Bertrand an einen Händler, der sowohl die regionale als auch schweizerische Kundschaft beliefert, denn Genf liegt nur drei Autostunden entfernt.
Samuel Bertrand erklärt: „Die Nachfrage nach Rundballen ist ungebrochen, und sei es auch nur, um in kleineren Betrieben die Kälber und Färsen damit zu füttern oder die Ställe einzustreuen.“ Wenn die Rundballen perfekt gepresst sind und dem vereinbarten Gewicht entsprechen, können Sattelauflieger im besten Fall bis zu 70 Rundballen transportieren. Perfekt gepresste Ballen zu produzieren ist in Bertrands Betrieb die Aufgabe der Ballenpresse V451R mit variabler Kammer von John Deere.
Beeindruckender Durchsatz
Als Zugmaschine für seine Ballenpresse V451R benutzt Samuel Bertrand einem John Deere Traktor 6155M – in anspruchsvollerem Gelände auch einem 6195M. Mit einer 2,20 m Pick-up kann er eine kontinuierliche Arbeitsgesgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h erreichen.
Mit Hilfe eines Versuches hat Samuel Bertrand herausgefunden, dass die V451R perfekt für ihn geeignet ist: „Ich bin absichtlich durch einen Schwad gefahren. Die Maschine ist problemlos mit dem Materialstau fertig geworden. Genau, was ich gesucht hatte“, sagt er.
Das Ballenpressen hat mir schon immer Spaß gemacht – vor allem aber mit dieser Maschine.
Samuel Bertrand
Von der Kabine aus kann er das absenkbare Bodenblech bedienen und somit einen Materialstau schnell beseitigen. So wird sichergestellt, dass die Arbeit ohne Verzögerung weitergeführt werden kann. „Das ist mehrmals am Tag schon ziemlich nützlich“, so Bertrand.
Die Netzbindung nimmt nicht mehr als 10 Sekunden in Anspruch. Danach wirft das Schnellauswurfsystem FRS, erkennbar an dem charakteristischen schwarzen Abdecktuch, innerhalb von 5 Sekunden einen Ballen aus. So erreicht der Betrieb Earl Fontaine-Froz die Schlagzahl von 100 Ballen pro Stunde.
Schnelle und kompetente Wartung
„Ich verbringe mehr Zeit damit, den Kompressor der Maschine zu entlüften, als die Ballenpresse abzuschmieren“, sagt Bertrand mit einem Schmunzeln. Außerdem hat seine Maschine bereits 25.000 Ballen gepresst und besitzt immer noch die Originalreifen.
Philippe Ostermann vom nahe gelegenen John Deere Werk in Arc-lès-Gray wirft ein, dass die John Deere Vertriebspartner über ein Gerät zur schnellen Analyse von Kettenverschleiß verfügen. Schnell hat sich herausgestellt, dass die Bereifung 500/55-20 – im Übrigen nicht der größte Reifendurchmesser der V451R – wie geschaffen ist, für das Terrain an den Ufern der Saône.
Hochwertige Werkzeuge: Die Investition lohnt sich
„Bevor ich meinen Betrieb gründete, absolvierte ich ein einjähriges Praktikum auf einem Ackerbaubetrieb in Alberta, Kanada“, erinnert sich Samuel Bertrand.
Damals schon bemerkte er, dass der Betriebsleiter bereit war, bei Ernte- und Aussaatmaschinen tiefer in die Tasche zu greifen, um mehr Fläche pro Stunde bearbeiten zu können, während er bei Traktoren eher auf konventionelle Modelle setzte.
„Klar, die V451R ist die am besten ausgestattete und somit teuerste Presse aus dem Sortiment von John Deere. Aber dadurch, dass ich mich statt für die Serie R für die Traktoren der Serie M von John Deere entschieden habe, hole ich diese Investition wieder rein. Jeder Mensch setzt nun einmal seine eigenen Prioritäten.“
Made in France – das Werk in Arc-lès-Gray
Ein Modernisierungsprogramm mit einer Investitionssumme von 15 Millionen Euro ist in diesem Werk gerade abgeschlossen, ein weiteres in Planung. John Deere erwartet eine Produktivitätssteigerung von 20 % bei gleichzeitiger Verkleinerung der Industriefläche um 40 %. Im Werk Arc-lès-Gray macht die Produktion der Rundballenpressen ungefähr zwei Drittel der Aktivitäten aus. Die Pressen werden zu großen Teilen in andere europäische Länder, aber auch nach Australien, Südkorea oder Japan exportiert.
Ausserdem werden in Arc-lès-Gray Frontlader sowie Kraftheber für das Traktorenwerk in Deutschland produziert. In Arc-lès-Gray beschäftigt John Deere rund 500 Personen, hinzu kommen Dutzende Zeitarbeitende bei Produktionsspitzen. Aufgrund der guten Zukunftsaussichten besteht ein großer Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – eine ausgezeichnete Nachricht für die Franche-Comté.